Schon als ich klein war, fand ich alles was Brennt, Knallt, Blitzt, Raucht, leuchtet oder stinkt interessant. In dem Moment wo ich ein Sylvester Böller gesehen hatte und anzünden durfte, musste ich wissen was darin ist und wie die Reaktion funktionierte. Ich fing an Böller vorsichtig aufzuschneiden und das Schwarzpulver zu sammeln. Nachdem ich Schwarzpulver von 3-4 Böllern hatte häufte ich alles auf einen Haufen und steckte eine Zündschnur hinein. Wusch! Mehr passierte nicht außer das ich jetzt wusste, dass Schwarzpulver druck benötigt um zu knallen.
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Begriffe wie Explosion und Detonation hatte ich schon oft in Filmen oder Dokumentationen gehört, wusste aber nie wo der Unterschied war. Als ich nach der Suche im Netzt nichts richtiges fand, fragte ich einen Professor an der TU Darmstadt wo der Unterschied sei. Dieser erklärte mir das Explosion der Oberbegriff sei. Detonation ist eine Explosion über Schallgeschwindigkeit und Deflagration ist eine Explosion unter Schallgeschwindigkeit.
Ab dem Moment entstand in meinem Kopf mehr Ordnung, weil ich die verschiedenen stark Exothermen Stoffe einteilte in Stoffe die detonieren und zum knallen keine weitere Verdichtung brauchen und Stoffe die deflagrieren und eine zusätzliche Verdichtung brauchen, damit es Knallt.
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Auf einem GmelinsTag (ca2009) lag ein Schwerpunkt auf unserem Vorfahren Leopold Gmelin. Ein Chemie Professor machte Versuche aus der Ich-Perspektive Leopolds. Ich war damals sehr beeindruckt von den Möglichkeiten die sich durch die Chemie auftun. Ob Flüssigkeiten in allen Farben, Feuer in allen Farben, ausbreitender Schaum oder ein sehr lauter Knall der fast die Scheiben aus den Angeln holt.
Leopold Gmelin lebte von 2. August 1788 bis 13. April 1853. Justus von Liebig lebte etwas später (1803 - 1873) und machte die Chemie erst richtig Salonfähig. 1845, wurde Justus von Liebig zusammen mit dem Heidelberger Gelehrten Leopold Gmelin zum auswärtigen Mitglied der Münchner Akademie gewählt (Quelle).
Der "Gießner" Professor machte einen Versuch wo ein lautes Hundebällen aus einer Röhre kam. Justus von Liebig machte 1853 nach dem Vorbild der Royal Society einen ähnlichen Versuch. Bei einer dieser öffentlichen Abendvorlesungen, an denen auch die Königliche Familie teilnahm, ereignete sich ein Explosionsunfall, bei welchem die Königmutter Therese (1792 - 1854) und Kronprinz Luitpold (1821 - 1912), ebenso wie Liebig, leicht verletzt wurden.
Liebig war nach eigener Aussage vor Schreck "halb Tod". Immerhin war niemand nachtragend.
"Der Unfall hatte für mich keine weiteren unangenehmen Folgen. Die Herrschaften benahmen sich edel und hochsinnig, alle Sorgen schienen sich nur um mich zu konzentrieren. Und es hatte sogar etwas Gutes: Die Wunden sind geheilt und wir sind eminent interessant geworden." (Quelle)
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Seit dem befasse ich mich gerne mit Chemie, besonders aber mit der Sprengchemie. Dazu passend gab es gute Artikel über die Sprengchemie (wie zum Beispiel die Einführung in die Sprengchemie oder Sprengstoff) oder über Bomben und deren Aufbau. Dokumente dazu findet man zum Beispiel im Tor Netzwerk auf bestimmten .onion Seiten. Informationen über das Thema im Internet und gerade im Dark Web sind aber mit größter Sorgfalt zu genießen.